Zauberspruch

Ein Zauberspruch ist ein Anrufungstext (Beschwörungstext), der ein bestimmtes magische Ziel erreichen soll. Zaubersprüche gehören zur Verbalmagie.

Eine exakte Abgrenzung des Zauberspruchs zum Segen ist des wegen nicht möglich, da ja auch der Segen ein Anrufungstext mit Zielorientierung ist.

Zaubersprüche gehören möglicherweise zu den ältesten Zeugnissen der Literatur, wahrscheinlich weil die meisten Menschen zu der Entstehungszeit Analphabeten waren und weder lesen noch schreiben konnten. Für Magier und Hexen war dies aber schon wegen des Lesens notwendig.

Geschichte des Zauberspruches

In der vorchristlichen, heidnisch-germanischen Frühzeit dienten Zaubersprüche dazu, mit der Macht des Wortes die magischen Kräfte, die sich der Mensch zu Nutze machen wollte, auch tatsächlich und gezielt an zu sprechen.

Bei Krankheiten, denen man eine dämonische Ursache zugeschrieben hatte, kamen Zaubersprüche zum Einsatz, um den jeweiligen Dämon zum Ablassen von dem Erkrankten zu bewegen.

Die im Mittelalter aufgezeichneten Zaubersprüche stammen meist von Mönchen und Mönchsärzten aus deren Aufzeichnungen. Sie sind daher christlich geprägt. 

Für diese mittelalterlichen Zaubertexte wurde eine Einteilung nach formalen, inhaltlichen und funktionalen Kriterien in Beschwörungen und magischen Heilsegen erarbeitet.

Für die moderne Hexe soll ein Zeuberspruch eine eigene Kreatiuon sein, die sie für sich und das eine Ritual geschaffen hat. Mit der intensiven Beschäftigung mit dem Thema und der Beschreibung als Zauberspruch, wenn möglich auch noch in Reimen, geht sie eine erste innere Bindung mit dem Thema ein, die zur direkten Vorbereitungszeit auf das Ritual zählen kann.

Die Wirkung von Zaubersprüchen

Wirkungsfragen über historisch angewendete Zaubersprüche werden oft mit großer Skepsis betrachtet. Deshalb sind die Bedingungen von Form und Inhalt des Textes auch im einzelnen zu betrachten. Es gibt Beobachtungen aus wissenschaftlicher Sicht, mit Wirkungen auf Kreislauf und Gefäße des Menschen bis hin zu Todesfällen (bei Voodoo).

Im Rahmen der Überlieferung im europäischen Raum über Jahrtausende wurden die Texte teilweise persönlich, geheim als wertvoller Schatz betrachtet. Sie sind nicht selten als Schatz der Generation an die Jugen quasi vererbt worden und im Hochmittelalter sogar von Ärzten herangezogen.

Informationen auch aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wenn wir eigene Zaubersprüche kreiren, so gehen wir grunsätzlich vom Wunschthema aus und erstellen eine kurze, oft in Reime gefasste Aussage an die Geistwelt zusammen. Der Zauberspruch kommt dann im Ritual nach der Erdung zur Anwendung.

Ein Zauberspruch ist Wortmagie und stellt somit den Anfang zur Brücke über die materienidente Darstellung an das Unterbewußtsein dar. Wichtig dabei ist es, dass die/der Ausführende seine Vorstellungskraft und seine Konzentration in vollem Umfang mit dem Thema verbindet. Alleine von der Beschäftigung mit dem Thema und dem Sprechen des Zauberspruches kommt es zur Visualisierung und somit zur Aufnahme der Wunschvorstellungen an das Unterbewusstsein sowie von dort an das Universum oder an die geistige Welt.

Sollten diese Konzentration oder die Vorstellungskaft einer Hexe, eines Magiers zu gering ausfallen ist mit hoher Sicherheit auch die zusammenhängende, materienidente Darstellung, die Visualisierung an das Unterbewußtsein gering. Das beding auch eine Schwächung der Informationen an die Geister und eine Schwächung des Rituals mit einer Folge der Schwächung des Ritualerfolges.

Das oben Beschriebene begründet auch die allgemeine Empfehlung, nicht zu viele Rituale in zu kurzer Zeit zu machen und eine angemessene Vorbereitungszeit einzuplanen.

Bei der Vorbereitung ein paar Worte zum Reim des Spruchtextes. Wenn wir den Reim erstellen sind wir mit dem Thema verbunden und beschäftigen uns einige Zeit mehr, ich z.B. mehrere Tage immer wieder von Neuem mit dem Inhalt. Damit können wir eine Verbindung erstellen, die im Ritual schon eine positive Voreinstellung zur Konzentration auf das Thema ist.